Treidelpfad an der Stör
Ein schöner Rad- und Wanderweg ist zu jeder Jahreszeit der Treidelpfad von Mueß entlang der Stör bis Banzkow und weiter am Störkanal bis in die Waldlewitz zur Gaartzer Brücke (ca. 13 km). 1995 wurde mit dem Ausbau des Treidelpfades an der Stör zwischen der Gemarkungsgrenze Mueß und Banzkow begonnen.
In schwerer körperlicher Arbeit wurden früher auf diesem Pfad Holzstämme, als Flöße zusammen gebunden und aus der Waldlewitz zum Schweriner See getreidelt.
Nach einem Besuch des 1973 eingeweihten Denkmal und Mahnmal "Die Mutter", eine Stätte zum Gedenken an die Opfer des Todesmarsches zum Ende des 2. Weltkrieges, führt uns der Weg nach Überquerung der Brücke (B 321) über die Stör, rechtsabbiegend und unter dieser Brücke hindurch, an der rechten Störseite flußabwärts durch das Störtal in Richtung Plate.
An dieser Stelle mündet der Schweriner See in die Störwasserstraße. Zur linken Hand sehen wir den Ort Raben Steinfeld, rechter Hand den Ort Mueß. Nach ca. 2,5 km haben wir die Möglichkeit über einen Wiesenweg einen Abstecher nach Consrade zu machen. Sehenswert sind restaurierte Reetdachhäuser und das erstmalig 1534 erwähnte als Fachwerkkirche errichtete Gotteshaus. 2015 feierte Consrade sein 750-jähriges Bestehen.
Der familiengeführten Gasthof & Pension "Zum Fäßchen", in der Mitte der Dorfes, bietet ausgewählte Fischspezialitäten und Mecklenburger Speisen an.
Der Weg führt unser weiter auf dem Treidelpfad in Richtung Plate. Wir fahren unter der Brücke der Autobahn (A 14) hindurch. Rechts können wir den Bahndamm der Bahnlinie Schwerin-Crivitz sehen. Hier pendelt tagsüber stündlich die ODEG zwischen Rehna und Parchim.
Zur linken Seite liegen Wiesen und Weidenflächen. Wir nähern uns Plate. Voraus taucht ein roter Klinkerbau auf, in dem der Privatsender "Antenne MV" von 1993-2016 seinen Sitz hatte. Gleich rechts daneben der große Gebäudekomplex des VSP Direktmarketing, ehemals eine Marmeladenfabrik mit einem 36 m hoher Schornstein, der 1980 abgerissen wurde.
Unser Weg führt uns unter der Eisenbahnbrücke hindurch und wir erreichen Plate. Der Ort Plate feiert 2016 sein 825-jähriges Bestehen.
Rechts zusehen der Sportplatz, die KITA "Störspatzen, die Sporthalle, die Naturgrundschule Plate und der EDEKA aktiv markt Bötefür. Dort befindet sich auch das KURDISTAN BISTRO und die Störtal Apotheke.
An der 2006 neu errichteten Plater Hubbrücke, haben wir im Plater "Störkrug die Möglichkeit, gute deutsche Küche zu genießen. In der warmen Jahreszeit ist ein Verweilen im Biergarten zu empfehlen.
Für Einheimische und Gäste bietet der LEWITZ-RADLER, in der Banzkower Straße 61, einen umfangreichen Reparaturservice für Fahrräder vor Ort an.
Sehenswürdigkeit in Plate ist die Kirche zu Plate, ein von 1848-1849 errichteter neugothischer Bau und mit einem auf dem Friedhofsgelände freistehenden Glockenstuhl.
Im Nachbarort Peckatel steht am Dorfplatz die im Jahr 1692 als kleiner Fachwerkbau errichtete Dorfkirche zu Peckatel mit angebauten hölzernen Glockenturm. Ein Ensemble von liebevoll restaurierten Reetdachhäusern ist hier ebenfalls zu sehen.
Von der Plater Hubbrücke führt uns der Weg weiter in Richtung Banzkow. Auf beiden Seiten der Stör ist der Ort Plate zu sehen. Dann folgen Große Wiesen- und Weidenflächen der Agrargenossenschaft Plate zur rechten Seite und weite Ackerflächen zur linken Seite.
Nach ca. 2 km können wir in weiter Ferne die Banzkower Lewitz-Mühle auf dem Berg sehen. Erste Gebäude von Banzkow werden sichtbar. Weiter führt uns der Weg, das letzte Stück kurvenreich, bis zur Banzkower Klappbrücke mit dahinter liegender Schleusenanlage.
Banzkow wurde erstmals im Jahr 1300 als Bancekowe erwähnt. Sehenswertes sind in Banzkow die 1872 errichtete neugotische Backsteinkirche, die 1874 errichtete Lewitz-Mühle (Galerieholländermühle), Reetdachhäuser, ein Niederdeutsches Bauernhaus, die Banzkower Kartoffelmaus aus Stein auf dem Dorfplatz (Das Maskottchen von Banzkow), die Holzskulptur Flößer am Störkanal, das Galeriecafe´ Alte Feuerwehr und natürlich das Störtal-Museum-Banzkow (Heimatmuseum) im Souterrain des Trend-Hotels. Etwas besonderes sind auch die Ortseingangsgestaltungen von Banzkow.
Direkt an der Klappbrücke liegt die Ponny Bar mit kleiner Terrasse und schönen Blick auf die Brücke. Im Angebot Mecklenburgische Gerichte. Im Sommer zu empfehlen – bei leckerem Softeis den regen Schiffsverkehr beobachten.
Unser Weg führt uns nun weiter in Richtung Gaartzer Brücke. Wir fahren von der Brücke nach rechts ins Dorf und biegen nach ca. 200 m am Dorfplatz vor der Kirche nach links in den Mühlengraben. Seit dem Jahr 1337 gab es in Banzkow eine Wassermühle, wovon noch heute der Mühlengraben zeugt, ein Seitenarm der Stör-Wasserstraße, an dem wir nun entlang fahren.
Kurz vor dem Verlassen des Dorfes sehen wir rechts eine in den Jahren 2009-2013 errichtete Wohnanlage "Lewitz-Club" - Betreutes Wohnen inmitten der wunderschönen Lewitz.Von nun geht es ca. 4 km in fast gerader Linie am Störkanal bis zur Gaartzer Brücke. An der Stelle, wo der Mühlengraben in den Störkanal mündet, beginnt auf der gegenüber liegenden Seite des Störkanals die Waldlewitz. Zur rechten Seite Wiesen- und Weidenlanschaften und dahinter der Ort Mirow zu sehen.
Nun beginnt auch rechts die Waldlewitz und außer dem Rauschen des Waldes und Vogelstimmen, umgibt uns eine ungewohnte Stille. Weit voraus schon gut zu sehen, die 2003 errichtete Gaartzer Brücke.
Diese ist nur für Fußgänger und Radfahrer zu nutzen. An exakt gleicher Stelle befand sich bis 1989 eine früher unter Denkmalschutz stehende Klappbrücke, die von Schiffsführern selbst per Handwinde geöffnet werden musste. Nach einer Havarie wurde der gesamte Überbau abgerissen.
Genießen Sie die Stille und Blicke von der Gaartzer Brücke über den Störkanal in beide Richtungen der Wasserstraße.Sie haben nun drei Möglichkeiten, ihre Erkundungen in der Waldlewitz fort zu führen. Nach überqueren der Brücke gelangen sie auf Waldwegen nach ca. 5 km nach Göhren oder Tramm. Biegen sie an der Brücke rechts ab, führen Waldwege ins ca. 4,5 km entfernt liegende und beschauliche Lewitzdorf Jamel.
Der unbefestigte Weg weiter entlang des Störkanals führt nach ca. 2 km bis zum Breiten Graben. Hier biegen sie rechts ab und gelangen entlang dem Breiten Graben nach nochmals ca. 2 km direkt zum 1791 errichteten Jagdschloss Friedrichsmoor.
Im Sommer ist das Verweilen im Innenhof des Schlosses beim Genießen von Spezialitäten des Hauses sehr zu empfehlen.
Impressionen
30.06.2022 - Der Radweg entlang des Störkanals wurde nach umfangreichen Bauarbeiten durch den Oberbürgermeister von Schwerin Rico Badenschier freigegeben
26.02.2022 - Mit dem Fahrrad auf dem Treidelpfad von Plate bis zur Gaartzer Brücke in der Lewitz
15.12.2021 - Mit dem Fahrrad auf dem Treidelpfad von Plate bis Mueß
Baufortschritt am Radweg am Treidelpfad entlang des Stör
14.08.2021 - Mit dem Fahrrad auf dem Treidelpfad von Plate bis Mueß
Baubeginn für Radweg ab 16. August 2021 entlang des Stör, Quelle: Schweriner eXpress, 14. August 2021